Viel zu oft wissen die meisten Gründer*innen anfangs nicht, was wirklich alles benötigt wird, um eine Geschäftsidee zum Leben zu erwecken. Drum ist es absolut in Ordnung über entsprechenden Support nachzudenken. Das fängt ja schon bei den unterschiedlichen Aufgabenbereichen an, mit denen ein Gründer konfrontiert wird. Und warum soll man sich auch bei jedem Thema selbst „den Kopf anrennen“, wenn sich das vermeiden lässt?
Ein wesentlicher Sparring-Partner in der Gründerphase kann ein Co-Founder sein! Co-Founder sind in der Regel ein wichtiges Puzzlestück, um ein Startup auf die Beine zu stellen.
Auf was ist bei der Auswahl eines Co-Founders zu achten?
Vielfach sprühen Gründer*innen in der Startphase vor Euphorie und Begeisterung für ihr Projekt. Das kann den nüchternen Blick für viele begleitende Themen trüben. Hier könnte ein Co-Founder gut ergänzen. Er sollte ein Experte mit viel geschäftlichem Hintergrundwissen sein. Und mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz, der sich vielleicht sogar mit der Option des Scheiterns auskennt.
Fakt ist: Selbst wenn eine Person die großartigste aller Ideen hätte, so verfügt diese Person alleine nie über alle notwendigen Fähigkeiten, aber auch selten über die notwendigen Zeitressourcen, um den Durchbruch zu schaffen.
Das ist der Punkt, wo der Co-Founder ins Spiel kommt. Frei von einer emotionalen Bindung zum Produkt, ausgestattet mit einem Rucksack voll Erfahrungen und bestens vernetzt, begleitet er Gründer*innen auf dem Weg durch den Gründerdschungel.
In dem Onlineformat Gründerszene beschreibt Claudia Michalski in ihrem Beitrag, auf was man bei der Suche nach eine Co-Founder alles achten sollte:
Welche Einstellungen sollten gleich sein im Gründer-Team?
- Gründungsstrategie: Der eine plant den Exit nach spätestens drei Jahren, die andere ist eher purpose-driven und möchte dauerhaft einen gesellschaftlich relevanten Geschäftszweck erfüllen. Einhorn versus Zebra. Da kann es dann schwierig werden mit der gemeinsamen Exit-Strategie. Wenn dieser Punkt nicht schon vor der Gründung oder spätestens in der Seed-Phase geklärt ist, drohen später Konflikte.
- Wertesystem: Eine(r) möchte unbegrenzt Gas geben, rund um die Uhr arbeiten und empfindet schon einen freien Sonntag als Urlaub. Leistung ist der oberste Wert. Dem anderen ist auch Familie wichtig, er möchte seine Kinder in der Woche abends noch sehen und verlässt pünktlich das Büro. Auf Dauer ist da der Ärger vorprogrammiert.
- Führungskultur: Der eine erwartet von seinen Mitarbeitern blinde Gefolgschaft und ist kritisch gegenüber Vorschlägen aus dem Team. Die andere lebt eine offene, auf Vertrauen und Harmonie basierende Unternehmenskultur. Bei solch unterschiedlichen Vorstellungen über das Führungsverhalten wird es schwer, gemeinsam ein Unternehmen aufzubauen.
Genauso wichtig wie eine ähnliche Grundhaltung zum Unternehmen sind jedoch komplementäre Persönlichkeitsmerkmale in einem Gründungsteam. Ganz grundsätzlich tendiert man zu Menschen, die einem ähnlich sind. Man sucht intuitiv sein Mini-Me, weil das vertraut ist und bequem. Für den Aufbau eines Unternehmens sind jedoch unterschiedliche Persönlichkeiten hilfreich:
- Kontaktstärke: Eine Kombination aus extrovertiert und introvertiert
Wenn ihr selbst eher extrovertiert, kontaktfreudig und kommunikationsstark seid, dann sucht euch einen introvertierte Co-Founder, der im Zweifelsfall die IT und die Prozesse steuert. Vor die Kamera und auf die Bühne geht ihr, euer Partner organisiert die Operations. Damit ist er oder sie nicht weniger wichtig, denn sowohl außerhalb als auch innerhalb der Firma muss es funktionieren. - Entscheidungsverhalten: Eine Kombination aus analytisch und intuitiv
Ihr seid eher kritisch, hinterfragt Zusammenhänge und könnt euch daher manchmal schwer entscheiden? Dann sucht euch einen Co-Founder, der oder die intuitiv vorgeht, nicht lange grübelt, sondern zügig nach Bauchgefühl entscheidet. Die Kombination aus Excel-Datei und Intuition wird euch zu einer guten Entscheidung bringen, mit der ihr euch beide wohl fühlt. - Struktur: Eine Kombination aus planvoll und offen
Euer Partner braucht einen genauen Plan, bevor er loslegt, schafft sich eine feste Struktur im Tag und zieht dann das Projekt diszipliniert durch. Ihr seid offener, lasst die Dinge auf euch zukommen und könnt auch mit Überraschungen gut umgehen. Wie der Tag wird, weiß man ja nie. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass ihr euch prima ergänzen werdet. Der eine schaut, dass die Projekte nicht im Alltag versanden, der andere wird kreative Lösungen finden, wenn die Welt mal wieder zusammenbricht.
Wenn ihr euch als Gründerteam durch diese Liste hangelt, kann es schwer sein, euch selbst und den Co-Founder persönlich richtig einzuschätzen. Daher macht es Sinn, einen neutralen Berater hinzuzuziehen, der euch im Entscheidungsprozess für oder gegen die gemeinsame Gründung unterstützt.
Genau hier setzen wir, vom see:PORT Investor-Circle an. Wenn ihr auf der Suche nach Investoren, Business-Angel oder Co-Foundern seid, dann nehmt mit uns Kontakt auf. Wir vernetzen euch, bieten euch Plattformen um pitchen oder empfehlen wichtige weitere Schritte.